Vorwort von Dekan Bernd Weißenborn
Glocken sind und bleiben etwas Besonderes. Ihr Klang ist täglich zu hören. Es gab einmal eine Zeit, da haben sie den Tagesablauf der Menschen sehr bestimmt. Noch heute haben wir feste Zeiten, zu denen die Glocken läuten. Ihr Sinn dabei ist: Menschen zum Gebet und zur Andacht und zum Innehalten zu rufen. Menschen zum Gottesdienst einzuladen und die hohen kirchlichen Feste einzuläuten. Glocken läuten auch zur Mahnung, zum Dank und bei besonderen Ereignissen. Sie sind somit weit mehr als Instrumente. Sie werden von vielen als eine klangliche Verbindung zwischen Himmel und Erde empfunden. Vox Dei – Stimme Gottes. Kirchenglocken sind eng mit der Botschaft des Evangeliums verbunden. Ihr Klang bewegt.
Auf diesen ganz besonderen Klang von über 60 Glocken konnten wir uns beim sogenannten Esslinger Glockenkonzert freuen. Dies war etwas Einmaliges! Dass es auch mit einer den Glocken gemäßen Botschaft verbunden war, versteht sich von selbst. An Frieden und Freiheit können wir nie genug erinnert werden. Dahingehend wollten wir das zentrale Geläut am 18. Juni 2017 deuten. Im Rahmen des Reformationsjubiläums bot es sich geradezu an, dies aufzunehmen. So verstanden wir das Glockenkonzert als ein Segensläuten für unsere Stadt, mit dem schönen Nebeneffekt für den Dicken Turm, etwas Gutes zu tun. Auf dieser Grundlage waren wir gerne dabei. Möge der Ruf dieses Geläutes viele Menschen erreicht haben im Sinn der großen Zeichenglocke der Frauenkirche: „O Land, Land, Land, höre des Herren Wort“.
Dekan Bernd Weißenborn
